Krippensternchen
handgemachte Krippen

Pressebericht

Interview im Dezember 2015, geschrieben von Klaus Trenz

Eine Handvoll Krippe

Das liegt einerseits sicherlich daran, dass die beiden noch frisch verheiratet sind, aber auch daran, dass Nina Speckner das Hobby ihres Mannes teilt. Gemeinsam wird an Krippen getüftelt und gebaut, die auf die Hand passen.

Vor fünf Jahren fing es an

Die Sache mit dem Krippen bauen bei dem jetzt 26-jährigen Christian fing am Heiligen Abend vor fünf Jahren an. Ihm war langweilig, das Wetter trüb und trist: „Ich wusste nicht, was ich tun soll.“ Es fiel ihm ein Dachbodenfund von Miniaturkrippen im Maßstab von 1:87 ein. Das war der zündende Funke für einen ganzen Bastelnachmittag. „Pünktlich zur Bescherung konnte ich mein Werk präsentieren. Erstaunte Gesichter, zusammengeklebte Finger, eine Miniaturkrippe, die auf die Handfläche passte, und ein neues Hobby waren das Resultat dieses Tages gewesen.“

Das Jahr darauf wurde Christian Speckner nicht erst an Weihnachten aktiv. Er baute eine große Krippe im üblichen Maßstab und schickte die alte Krippe, welche seit seiner Kindheit ihre Dienste tat, in Rente. Die ganze Aktion war sehr nachhaltig: „Das Bastelfieber hatte mich gepackt“, so Christian Speckner. Vor allem das Bauen von Miniaturkrippen, was insbesondere eine praktische Seite hatte. Er konnte die Krippen auf seinem Schreibtisch bauen, im Junggesellenzimmer, mit Werkzeug, das in die Jackentasche passt. Dass der 26-jährige Schreiner ist, war dem Hobby zwar zuträglich, „aber es hat nicht unbedingt etwas damit zu tun“ sagt er. Wichtig seien handwerkliches Geschick und Geduld.

Unter Glaskuppeln

„Inzwischen war ich sogar verheiratet und in den Augen meiner Frau wurde das Hobby argwöhnisch betrachtet, aber geduldet.“ Bei einer Krippenausstellung in Speinshart stellte der junge Krippenbauer ein Miniaturbethlehem sowie drei Krippen unter Glaskuppeln aus. Dort fiel von einem Besucher wohl erstmals die Frage, ob man die Krippen denn auch kaufen könne. Von nun an legte Speckner erst richtig los. Eher noch ziemlich verborgen vor seiner Frau. Sie war unter der Woche als Referendarin weit weg und bereitete sich auf ihre Prüfungen vor. Die waren dann in diesem Jahr geschafft und Nina Speckner überraschte ihren Mann mit folgendem Satz: „Ich will auch mal so eine Krippe bauen.“

Es blieb nicht bei einer. Bei Nina Speckner war der Modellbaufunke übergesprungen. Besser gesagt die Minikrippenvorliebe. Und einen Namen bekamen die Modelle – von der alpenländischen bis hin zur orientalischen Krippe auch: Krippensternchen. So heißt auch die Homepage der beiden (krippensternchen.de.tl), auf der für potenzielle Minikrippenbauer eine Bauanleitung zu finden ist. Die Figuren dazu findet man im Internet, aber nur ganz selten eine fertige Krippe, selbst Modellbausätze sind rar.

Felsen aus echten Steinen

Auf fertige Bausätze verzichtet das Ehepaar Speckner sowieso, denn der Ehrgeiz, so ziemlich alles selbst zu bauen, ist groß. Wände entstehen aus Zahnstochern, Pappe und Gips, Felsen aus echten Steinen oder Hartschaumplatten, manche Bäume werden aus Wurzeln und Beflockungsmaterial gemacht und Dächer und Scheunenwände entstehen aus winzigen Furnierholzbrettchen. Anregungen für die Häuser, Scheunen oder Ställe holt man sich von Fotos aus dem Internet und baut sie nach, aber eben so, dass sie nicht viel Platz wegnehmen und dennoch ein Blickfang sind. Und so, dass man die Augen nicht mehr davon wegbekommt. So wie es dem Modellbau eigen ist, entdeckt man immer wieder Neues und Verstecktes.


Nina und Christian Speckner bieten ihre Krippen erst seit kurzem auf Weihnachtsmärkten an. Zusammen mit weihnachtlichen Holzdekorationen. Diese sind etwas auffälliger als die Miniaturkrippen und sichern die Standgebühren. „Denn“, sagt Christian Speckner, „so eine Minikrippe nimmt man nicht im Vorbeilaufen mit.“ Zwischen 16 und 140 Euro kostet ein „Krippensternchen“, je nach Größe. Allerdings ist der Preis kein Maß für den Aufwand, den die Speckners in eine Krippe stecken. „Für ein Ausnahmemodell bauen wir schon mal in den Ferien zwei Wochen daran – ungefähr 70 Stunden“, sagt Christian Speckner. Etwa acht Stunden kommen bei einer kleinen Krippe zusammen. Ausnahmemodelle sind aber im Prinzip alle Krippen der Speckners.


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