Krippensternchen
handgemachte Krippen

Historisches

Der Erfinder der Weihnachtskrippen    

                   Quelle:http://www.franziskanerinnen-gengenbach.de
Franz von Assisi (* 1182, 1226)

lebte in der Zeit des Hoch-Mittelalters, die von manchem auch die "dunkle Zeit" genannt wird.
Das Hauptaugenmerk der Institution "Kirche" war in dieser Zeit nicht die Seelsorge der Menschen. Kriege und weltliche Machtansprüche standen im Vordergrund der Aktivitäten. Prunk- und Genusssucht bestimmten das Leben der Kirchenführer.
Für die niedrigen Stände war Armut, Hunger und Leibeigenschaft bitterer Alltag.
Die Verkündigung vom Erlöser war zur Nebensache verkommen.

Franziskus versuchte hier einen Gegenpol zu setzen und lebte streng nach dem Vorbild von Jesus. Gleichgesinnte schlossen sich seiner Lebensweise an.
Die Bewegung stand im totalen Gegensatz zur damaligen Kirchenpraxis. Doch während andere Gruppierungen in den aufkommenden Armutsbewegungen als Hätäriker oder Ketzer bekämpft und ausgelöscht wurden, verstand es Franziskus, mit Hilfe von verschiedenen kirchlichen Beziehungen, sein Anliegen geschickt zu vertreten, sodass seine Gemeinschaft anerkannt wurde. Die bereits kurz nach seinem Tod erfolgte Heiligsprechung (1228) war eine zusätzliche Dreingabe zur Integration in der Kirche.

Die Kirche mit ihrem Verständnis des überwiegend liturgischen Gottesdienstes in lateinischer Sprache war eine Kirche der bildlichen Verkündigung. Das ergab sich auch zwangsläufig, da viele Menschen nicht Lesen und Schreiben konnten und Bibeln für Laien nicht zur Verfügung standen.
Zu dieser bildlichen Darstellung der biblischen Geschichten gehörten auch "Mysterienspiele", d. h. Theaterstücke, in welchen in einer seit dem Altertum praktizierten Form religiöse Glaubensinhalte gespielt wurden. Krippen können also als eine Art "gefrorenes Theater" bezeichnet werden.

Als Franziskus der Legende nach 1223 im Wald von Greccio das erste Mal das Weihnachtsevangelium in Form einer lebenden Krippe darstellen lies, war das im Prinzip ein "vorreformatorischer Akt".
Das "Wort" wurde aus den Kirchenmauern herausgeholt, in die Sprache der Menschen übertragen und mitten hineingestellt in die Zeit. Das Feiern der Heiligen Messe in Anwesenheit von Tieren zeigt sein alttestamentliches Verständnis zur Tierwelt, seinen Sinn für Anschaulichkeit und Theatralik.

Und ob nun Legende oder nicht, man kann daran festhalten, dass Franziskus der "Erfinder" der Weihnachtskrippe sei, denn er ist hier Vorbild geworden in seinem tiefen Verständnis für das, was bei der Geburt des Heilands geschah.



Weihnachten in Greccio

 

Immer wieder überraschte Franziskus seine Brüder. Doch mit einer der schönsten Überraschungen erstaunte er sie zur Weihnachtszeit. Etwa drei Jahre vor seinem Tod lebte er mit einigen Brüdern in den Höhlen eines Berges unweit der Stadt Greccio. Es war kurz vor Weihnachten. Dies war sein liebstes Fest und er nannte es das Fest der Feste. Franziskus dachte über die Geburt des Jesuskindes nach. "Ich wünschte, ich könnte für alle sichtbar machen, was damals geschehen ist", dachte er. "Sodass jeder mit eigenen Augen den armseligen Ort sehen kann, an dem das Kind von Bethlehem geboren wurde. Es war ja ein Stall und alles andere als ein Palast." Plötzlich strahlten seine Augen. Er wusste, was er tun musste...
Franziskus hatte in den Wochen seiner Krankheit einen nahen Freund unter den Brüdern gefunden. Er hiess Johannes und ihm erzählte Franziskus von seiner Idee. "Aber sage niemandem etwas. Es soll eine Überraschung werden." Am Heiligen Abend ging Johannes zu einem Bauern und fragte ihn: "Darf ich mir deinen Ochsen ausleihen? Bruder Franziskus braucht ihn heute Abend für etwas ganz Besonderes." "Für Bruder Franziskus kannst du alles von mir ausleihen", sagte der Alte, der den Heiligen sehr in sein Herz geschlossen hatte. Und so bekam Johannes auch noch seinen Esel und eine Krippe mit Heu. Der Bauer wollte wissen, wofür Franziskus die Tiere brauchte, doch Johannes sagte nur: "Es ist ein Geheimnis und eine grosse Überraschung. Komm heute Nacht zur Mitternachtsmesse in die Waldkapelle, dann wirst du es schon sehen." Alle Menschen im Dorf und der Umgebung waren eingeladen. Die Neuigkeit verbreitete sich schnell in der ganzen Stadt. Eine Überraschung... heute Nacht... zur Mitternachtszeit in der Waldkapelle... Franziskus wird da sein. In der Nacht machte sich Jung und Alt auf den Weg und erleuchteten den Weg zur Kapelle mit Kerzen und Fackeln. Wie staunten sie, als sie in die Kapelle eintraten und die Überraschung sahen. In der Kapelle stand eine mit Heu gefüllte Krippe, und in der Krippe lag ein neugeborenes Kind, daneben standen die Eltern und weiter hinten waren Ochs und Esel zu sehen. Die heilige Messe konnte beginnen. Franziskus selbst sang das Weihnachtsevangelium. Danach hielt er eine Predigt:" So wie diese Eltern hier sich über die Geburt ihres Kindes freuen, so dürft auch ihr euch freuen, dass Jesus geboren worden ist. Gott hat uns Menschen so lieb, dass er uns Jesus geschickt hat, um uns Menschen zu retten. Dieser Jesus hat uns gezeigt, dass Gott als kleines Kind zu euch gekommen ist. Wie ihr vor einem Kind keine Angst zu haben braucht, so braucht ihr auch vor Gott keine Angst zu haben. Gott hat uns Menschen gern. Das möchte uns die Geburt dieses Kindes zeigen." Alle waren ganz begeistert von der schönen Feier in Greccio. So hatten die Menschen Weihnachten noch nie gefeiert. Seit dieser Weihnachtsfeier – so sagt man – gibt es in unseren Kirchen zur Weihnachtszeit die Krippendarstellungen. Sie erinnern uns an die Liebe Gottes zu uns Menschen.



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